25. Februar 2025

Kontaktgespräch des Ev. Büros mit dem neuen Vorstand der Synagogengemeinde Saar


Am Montag, 24. Februar, hat Frank- Matthias Hofmann als Beauftragter der Evangelischen Kirchen für das Saarland den neuen Vorstand der Synagogengemeinde Saar in der Synagoge am Beethovenplatz in Saarbrücken besucht, um einander kennenzulernen.

Frank-M. Hofmann sieht es als Zeichen der Wertschätzung unserer Erinnerungsarbeit an, dass er als erster Repräsentant des öffentlichen Lebens einen Termin beim neuen Vorstand erhalten hat und hatte mit den Herren Vladimir Hofmann und Daniel Stiefel ein intensives Gespräch, das über zwei Stunden dauerte.

Der neue Vorstand stellte dabei seine geplante Arbeit vor: Bewährtes soll auf alle Fälle weitergeführt werden, wie zum Beispiel Kontakte zu anderen Religionsgemeinschaften und den interreligiösen Dialog. Die Synagogengemeinde will auch weiterhin aktiver Teil der Bürgergesellschaft sein und sich da, wo es möglich ist, einbringen.

Betont wurde von beiden Vorsitzenden, dass man eine enge Abstimmung mit den Kirchen im Kampf gegen den Antisemitismus und das Eintreten für das Existenzrecht Israels wolle. Auch unterstütze man die Arbeit des Gedenkens an die NS-Verbrechen an den Jüdinnen und Juden, aber auch an anderen Opfergruppen. Aufarbeitung des Unrechts wird auch weiterhin als notwendig angesehen.  Auch stelle sich voll und ganz hinter die in den Leitlinien der Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit, deren Sprecher Frank-M. Hofmann ist, festgelegten Ziele und Begründungen

Man wolle die Gemeinde darüber hinaus aber auch weiter öffnen für die unterschiedlichen Strömungen des Judentums. Als Bezugsrahmen wurde die Amtszeit von Richard Bermann genannt, indem Repräsentanten der verschiedenen Ausrichtungen des Judentums als Gäste eingeladen gewesen sind und auch nach innen hin man sich öffnete.  Dazu zähle, dass man in Vorstand und Repräsentanz gleichwertig russischsprachige und deutschsprachige Mitglieder einbinden und den Kommunikationsfluss intensivieren wolle.
Alle bereits geplanten Aktivitäten werden weiterhin gemacht und auch Kantor Benjamin Chait wird weiterhin seine bewährte Rolle in der Gemeinde behalten.

Frank-M.Hofmann begrüßte den intensiven und offenen Austausch, in dem auch kritische Fragen gestellt werden konnten und diese befriedigende Antworten erhalten haben. Er versicherte der Synagogengemeinde mit ihrem neuen Vorstand auch weiterhin der uneingeschränkten Solidarität und dass man das vertrauensvolle und enge Verhältnis zueinander weiterführen möchte. Er versicherte, dass die evangelische Kirche solidarisch an der Seite der Judenheit im Saarland stehe und sich auf die weitere Zusammenarbeit freue.

Text: Ev. Büro/F.-M. Hofmann





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